NoGo High Heels – was soll ich dann für Brautschuhe wählen?

Brautschuhe

Jede angehende Braut steht vor der Frage, welche Brautschuhe sie wählen soll. Klassischerweise ist das ein schöner Pump oder High Heels. Ich gebe es ja zu: Ich bin selbst auf meiner Hochzeit auf 10cm hohen Absätzen herum “gestöckelt” und war auch irgendwann froh, die Schuhe auszuziehen.

Wenn eine Braut jetzt aber keine High Heels tragen kann oder möchte? Wir haben ein paar Inspirationen und Tipps für Euch gesammelt:

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Ich liebe High Heels und müsste ich nicht so oft in der Münchner Innenstadt über wackeliges Kopfsteinpflaster laufen, dann würde ich sie jeden Tag tragen… Durch die Tanzausbildung habe ich auch den großen Vorteil einer exzellenten Balance auf High Heels – haben wir doch mit mindestens 8 cm Absätzen das Tanzbein geschwungen. Allerdings tun auch mir die Füße bei 10cm Absätzen irgendwann so weh, dass ich nicht mehr kann – auf der Hochzeit meines Bruders habe ich eine Stunde nach Beginn der Party endgültig kapituliert und mich umgezogen. 12 Stunden waren Martyrium genug.

Laut einer Umfrage eines Blasenpflasterherstellers liegen wir deutschen Frauen mit unserer Wahl von durchschnittlich 6,9 cm hohen Absätzen im europäischen Mittelfeld. Spitzenreiterinen sind Engländerinnen mit durchschnittlich 8,4 cm Absatzhöhe, dicht gefolgt von den Spanierinnen mit 8,1 cm. Däninnen folgen mit 7,6 cm und die modebewussten Französinnen lieben wohl momentan Ballerinas – sie kommen “nur” auf 6,1 cm.

High Heels machen einfach einen schönen Fuß und lange Beine, das wird jeder bestätigen. Allerdings sind sie auch eine extreme Belastung für Gelenke, Muskeln und Sehnen, wenn man nicht aufpasst und dem entgegenwirkt. Das wiederum wird wiederum jeder Physiotherapeut oder Orthopäde bestätigen… menno.

starke Beine – die Voraussetzung

Vor allem Beinmuskulatur und die gerne vernachlässigte Muskulatur in den Fußknöcheln tragen entscheidend dazu bei, welche Absatzhöhe man wählen sollte.

Dazu einen ganz einfachen Test: stellt Euch barfuß auf und hebt die Fersen hoch, so dass Ihr nur noch auf den Fußballen steht. Ihr kippt nach außen oder wackelt? Dann ist die Muskulatur in Euren Knöcheln zu schwach und man sollte besser niedrigere Absätze wählen.

Es gibt eine ganz einfache Übung zum Stärken der Muskeln. Kann man zum Beispiel immer machen, wenn man auf den Zug wartet… Einfach aus dem Stand immer wieder die Fersen heben und kurz auf den Fußballen stehen, wieder abrollen bis die ganze Fußsohle Bodenkontakt hat und wieder von vorne. Wie weit Ihr nach vorne rollt, bestimmt Ihr – je nachdem erhöht Ihr damit die Intensität des Trainings.

Auch wenn Ihr O-Beine habt, sollten die Absätze nicht zu hoch sein – der Hintergrund ist der Folgende: am stabilsten (und leider am schädlichsten) steht oder läuft man auf High Heels leicht auf der Innenseite der Füße. Rein von der Belastung gesehen natürlich eine Fehlbelastung, die durch regelmäßiges Barfusslaufen oder flache Schuhe kompensiert werden muss. Hat man O-Beine, dann ist die Belastung eher auf der Außenkante des Fußes und man knickt deutlich leichter um. Dann lieber auf flachere Absätze oder stabile  Blockabsätze umsteigen.

Alternative Brautschuhe

Für alle Bräute, die keine hohen Schuhe tragen wollen, möchten oder dürfen gibt es auch wunderschöne Alternativen. Allerdings solltet Ihr immer auch an Euer Hochzeitskleid denken – ist es bodenlang fallen die Brautschuhe nicht so ins Gewicht (Achtung beim Änderungsschneider schon die Schuhhöhe fest legen!), bei kurzen Kleidern gehören die Schuhe definitiv zum Gesamteindruck dazu. Ein Absatz macht immer ein schlankeres Bein, egal wie hoch oder niedrig er auch sein mag, Ballerinas dagegen eher einen optisch breiten Schuh und für Chucks oder Turnschuh muss man auch der passende Typ sein.

Kitten Heels:

Sie sind die kleinen Geschwister der High Heels 🙂 Elegante Pumps oder Sandaletten mit maximal 2-3 cm Absatzhöhe. Perfekt um elegant zu wirken, bequem und stabil um den ganzen Tag damit herum laufen zu können.

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Ballerinas:

Der Albtraum aller Männer – oft aber bei schmerzenden oder breiteren Füßen die einzige Alternative. Mit ein wenig Spitze, Perlen oder Strass lassen sich auch handelsübliche Ballerinas in hübsche Brautschuhe verwandeln. Schuhe mit Schleifen oder in der Optik von Spitzenschuhen aus dem Ballett sollten allerdings nur junge Bräute tragen – das wirkt sonst einfach zu mädchenhaft… Ballerinas als Alternative zur fortgeschrittenen Stunde sind übrigens auch nicht das Allheilmittel – Euer Brautkleid ist in der Regel auf die Höhe Euer gewählten Brautschuhe angepasst. Ergo mit Ballerinas ist es dann zu lang und schleift über den Boden. Ballerinas machen immer einen breiten Fuß – verschwindet dieser unter der Länge des Kleides nicht weiter tragisch, bei kurzen Kleidern würden wir eher Kitten Heels oder eine andere Alternative empfehlen.

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Wedges:

Keilabsätze sind ideal für alle, die etwas wackelig auf Stilettos unterwegs sind, aber trotzdem nicht auf Absätze verzichten wollen. Aber Achtung – Wedges sind immer etwas klobiger als Sandaletten oder Pumps und sollten bei zu großen Füßen besser nicht gewählt werden. Außerdem können auch so Wedges ziemlich wackelig werden, wenn sie nach unten hin zu schmal werden und insgesamt zu hoch werden. Unser Beispiel von Elegant Park ist auch eher für die geübte Trägerin. Wedges gibt es aber auch mit ein paar Zentimetern Höhe. Zugegeben: so richtig elegant sind sie jetzt auch nicht, schummeln unterm Brautkleid aber ein paar Zentimeter Körpergröße hinzu.

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Chucks:

Turnschuhe als Brautschuhe – warum nicht? Jung und flippig und ideal für alle, die es modern mögen. Hier kann man auch zu seiner Lieblingsfarbe und ausgefallen zu gelb oder türkis greifen. Die guten alten Chucks von Converse lassen sich auch zu individuellen Brautschuhen richtig aufpimpen. Man kann sie besticken, bestrassen, die Schnürsenkel austauschen und was einem noch alles einfällt. Dafür muss man aber auch der richtige Typ sein – wer als Rockabilly durchs Leben geht und entsprechend auch heiratet… Das sind defintiv die richtigen Brautschuhe für eine Rockabella.

Fotograf: weddingmemories.de

flache Sandalen:

Im Sommer doch perfekt für den Tag! Hier sind die Möglichkeiten unendlich – mit Strass, mit Perlen, mit Schleifen… Hier kann man auch wieder viel selbst machen. Manko ist natürlich, dass man hier perfekt gepflegte Füße braucht und diese in der Regel auch eher breit und wenig elegant daher kommen. Dafür hat man definitiv keine Druckstellen aufgrund anschwellender Füße!

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Stiefel oder Stiefeletten:

Bei einer Winterhochzeiten ein Muss – mindestens so lange Ihr draußen seid; keine Braut will erkältet in die Flitterwochen fliegen. Für das Brautschooting bei kalten Aussentemperaturen gibt es ja auch die guten alten UGG Boots mit Schleifchen. So bleiben die Füße garantiert warm. Ansonsten halten die Brautschuhproduzenten auch immer wieder süße Stiefeletten bereit – ich finde ja, die würden auch toll zu einem Dirndl passen…

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Und wenn ihr Fotos in den Bergen macht, dann rein in die Wanderschuhe 🙂

Fotograf: weddingmemories.de

Tanzschuhe:

Tanzschuhe sind die super bequeme Alternative zu klassischen Brautschuhen und meistens auch ein ganzes Stück günstiger. In unserem Artikel “Tanzschuhe? Brautschuhe!” erfahrt Ihr alles, was zu beachten ist, welche Marken empfehlenswert sind und was die Besonderheiten von Tanzschuhen ausmacht. Daher ich aus dem Tanzsport komme, kenne ich mich defintiv damit aus! Lasst Euch von Tanzschuhen nicht abschrecken – die gibt es (fast) immer mit verschiedensten Absatzhöhen. Wenn Ihr ein Modell gefunden habt, dass Euch gefällt, dann schaut bei dem Hersteller welche Absatzvarianten im Angebot sind.

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Besonders clever: Schuhe mit Wechselabsatz

Ja ihr lest richtig: Schuhe, bei denen man den Absatz wechseln kann – von flach auf High Heel, von Stiletto zu Blockabsatz. I love it und bin großer Fan der deutschen Marke Mime et Moi. Ihr könnt Euch dazu in den passenden Artikel auf dem Blog einlesen: “Schuhe mit Wechselabsatz – bitte was?”

und alles was gefällt 🙂

Grundsätzlich gilt immer: Schuhe mit Riemchen sind schon aus rein psychologischer Sicht vorzuziehen (frau kann nicht heraus rutschen), die Schuhwahl sollte immer zum Brautkleid passen (bodenlang mit High Heels starten und dann auf einmal flache Schuhe…naja, Euer Kleid wird einfach zu lang sein…) und man kann jeden Schuh durch Geleinlagen etwas bequemer oder sogar passender machen. Wenn Ihr Euch auch farbige Schuhe vorstellen könnt, dann wird die Auswahl unendlich – schließlich könnt Ihr Euch in jedem normalen Schuhladen umsehen. Wie wären blaue Schuhe? Schon hättet Ihr Euer “Something blue”! (ok vielleicht nicht gleich wieder als High Heel :-))

So kann es übrigens aussehen, wenn das Brautkleid auf die Maße der High Heels angepasst war und die aber doch zu unbequem wurden… Was man auf dem Bild nicht sieht, ist dass der gesamte Saum bereits komplett grau ist, vom auf den Boden schleifen. Das Hochbinden kam hier einfach zu spät.

Schaut auch auf unserer Pinterest-Pinnwand vorbei – hier haben wir verschiedene Anregungen für Euch gesammelt.

Und noch ein Funfact zum Ende: die Berechnung der eigenen, maximalen Absatzhöhe

Das Thema wurde sogar von einem Mann (Paul Stevenson) wissenschaftlich untersucht und er hat die folgende Formel zur Berechnung der maximalen Absatzhöhe veröffentlicht.  Anmerkung: im Internet wird das Ganze oft als die “ideale Absatzhöhe” bezeichnet – für mich irreführend, da es keine ideale Höhe gibt, eher eine maximale auf der man noch laufen kann.

H = Q x (12+3S / 8)

kleine Legende:

H = Absatzhöhe

S = (englische) Schuhgröße

Q = variabler, soziologischer Faktor (setzt sich zusammen aus Gefallen am Schuhmodell, Erfahrung im High Heel tragen, Kaufpreis, Trendfaktor und Alkoholkonsum)

(für alle Mathematikinteressierten – das Ganze funktioniert nach dem Satz des Pythagoras…)

Was die Themen persönlicher Schuhgeschmack und Trendfaktor mit der Absatzhöhe zu tun haben, habe ich ehrlich gesagt noch nicht verstanden, ist aber auch nicht entscheidend. Vielleicht will man uns unterstellen, je trendbewusster wir kaufen umso unbequemer und damit lieber eine Absatzhöhe niedriger…

Grundsätzlich lassen sich aus dieser Formel drei wichtige Erkenntnisse ableiten:

je kleiner die eigenen Füße, desto geringer die mögliche Absatzhöhe. Dies hat einfache physilogische Gründe, da man den Fuß nur bis zu einem bestimmten Winkel abknicken und noch laufen, also abrollen, kann. Wer bei kleinen Füßen trotzdem hoch hinaus will, sollte High Heels mit einem leichten Plateau wählen. Damit lassen sich noch mal 1-2cm dazu schummeln.

Erfahrung: High Heels sind ein bisschen wie Stelzenlaufen und auch das muss man üben…

Alkoholkomsum ist ein gutes Stichwort. Wird der Gang eh schon, sagen wir mal flexibel, dann tragen High Heels mit Sicherheit nicht zu einer eleganteren Erscheinung bei. Gleichgewichtsverlust führt dann relativ schnell zu undamenhaften Stürzen und komischen Einlagen. Also gilt – lieber flachere Schuhe…

Kleine Randnotiz: Gefallen einem die Schuhe nicht, dann ergibt die Formel null… wohl ein kleiner Seitenhieb darauf, dass wir Schuhe nicht nur um des Habens-Willen kaufen sollen.

Meine maximale Absatzhöhe beträgt übrigens 12,6 cm – nicht weil ich enorm große Füße habe, sondern High Hehls seit mehr als 15 Jahren regelmäßig trage… und das 12,6cm wohl nicht gerade eine ideal Absatzhöhe ist, ist irgendwie auch klar…

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P.S.: Lena hatte ja bereits in Ihrem Kommentar von Ihren Boho-Sandalen in Kombination mit dunkelblauen Ballerinas geschwärmt – hier sind sie: (ein Träumchen oder?)

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5 Kommentare

  1. Danke für den ausführlichen Artikel! man denkt immer man hat nur die High-Heels zur Auswahl, aber das klingt ja dann doch auch sehr abwehcslungsreich. Klasse!
    Da wird echt jeder fündig!

  2. Letztes Jahr waren Sneakers die Wahl einer Braut auf unserer Veranstaltung. Was auf den ersten Blick verrückt wirkte, stellte sich jedoch als perfekte Wahl heraus. Sah einfach mega klasse aus.

  3. Ich hatte diese Boho-Perlen Sandalen (richtiger Schuh ist es ja nicht 🙂 zusätzlich zu meinen Ballerinas.
    Das sah so toll aus, ich bin da immer noch ganz verliebt.

    Liebe Grüße,
    Lena

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