Jedes Jahr wird recherchiert und spekuliert – was könnten die angesagtesten Trends in Sachen Hochzeit sein? Welche Farbkombinationen, welche Kleider, was sind die absoluten Must-Haves? Wir haben das auch mehrere Jaher gemacht. Und sollen wir Euch was sagen? Wir lassen es einfach…
Die Erklärung ist ganz einfach – alles was auf den ganzen Blogs und in den Magazinen gehypt wird sehen wir in den seltensten Fällen auch tatsächlich im “Real Life”… Natürlich hat sich eine Candybar oder die Fotobox letztendlich durchgesetzt. Genauso wie mittlerweile fast jeder Luftballons steigen lässt… (Hallo Plastikmüll) Aber Hand aufs Herz – welche Braut träumt nicht vom Blumenmeer? 2017 war Greenery die Pantone-Farbe des Jahres und alle prophezeiten Hochzeitsdekos mit viel grün, Bananenblättern oder Eukalyptus und wilden Blumensträußen. Natürlich haben sich einige Bräute für wunderschöne Konzepte mit viel Grün wie z.B. Olivenzweige und wilden Boho-Sträußen entschieden. Sie blieben damit einfach die Ausnahme. Wenn ich an das Shooting zum “Vintage Wedding Circus” zurück denke, dann wäre mir so ein Strauss einfach zu schwer. Und vielen anderen Bräuten ginge es bestimmt auch so.
In ist, was gefällt
Wenn man als Brautpaar mit der Planung startet, dann sollte man nie auf irgendwelche Trends hören oder “das macht man halt so”. In ist, was gefällt. Und das bestimmt letztendlich das Brautpaar ganz allein. Dieses Credo predigen wir hier auf dem Blog und unseren Brautpaaren immer wieder.
Ultra-Violet in Verbindung mit galaktischen Styling-Ideen (funkelnde Sterne, Metallic-Töne, mystisches Designs u.ä.) wird dank Pantone zum Trend 2018 erhoben (dazu könnte Dich unser Artikel Die Pantone „Color of the Year“ – Die 18 Farben im Wandel der Zeit interessieren). Aber so ein Motto ist einfach zu extravagant für die breite Masse und wird auch nicht jedem zusagen. Seit Jahren ist der Trend einfach ungebrochen, dass die Farben eher pastellig und mehr in Rosa sind. Als Blumen werden eher klassische Rosen und Pfingstrosen gewählt. Daran ist nichts verkehrt. Genauso wenig, wie wenn man lieber mit türkiser Deko und einem Strauss aus Lilien heiratet.
Wie sah es mit den Trends 2017 aus?
Den Trend zur grünen Hochzeit hatte ich ja bereits weiter oben aufgegriffen und möchte ich eigentlich nicht nochmal breit treten. Daneben wurden von den Blogs noch so einige Trends mehr ausgerufen.
Dazu ein kurzer Exkurs, wie man auf die Idee kommt, dass etwas ein Hochzeitstrend werden könnte. Natürlich kann man durch Beoabchten so einiges Mitnehmen und ins Blaue hinein raten. Dazu muss man allerdings wissen, dass so einige der großen Hochzeitsblogs von Journalisten oder aus reiner Passion für das Thema Hochzeit (oft aus der Zeit der eigenen Hochzeitsplanung hinaus) betrieben werden, d.h. die Autoren arbeiten nicht wirklich auf Hochzeiten. Ihre Inspiration kommt aus eingesandten Fotoreportagen (die selten einen repräsentativen Durchschnitt der “normalen” Hochzeit repräsentieren, schließlich möchte man etwas Besonderes zeigen), Styled Shoots, einen Blick über den großen Teich, Hochzeitsmagazine, Pinterest und Co. Das ist an sich ja auch nicht schlimm, aber bei den wenigstens werdet Ihr ein Resümee darüber lesen, was sie denn wirklich so auf Hochzeiten erlebt haben…
Schauen wir uns mal einige der TOP Trends 2017 an:
Die Donut-Wall als Candybar 2.0
Weddingbible.de und einige andere erhoben die Donut-Wall zum Nachfolger der Candybar. Für alle, die noch nie davon gehört haben, kann man sich das so vorstellen: Man nutzt die charakteristische Form des Donuts mit dem Loch in der Mitte um ihn durch selbiges zu befestigen. Entweder auf einem entsprechenden vertikalen Brett oder man hängt sie an Bändern auf.
Problem an der Sache ist, Donuts sind nicht wirlich populär in Deutschland, wenngleich in den großen Städten auf dem Vormarsch. In den USA gehören die ja so gesehen schon fast zum nationalen Kulturerbe. Also ist es nur verständlich, dass es dort der totale Hype ist. Das klassische Brotzeit-Brettl mit Brezn wird es in den USA dagegen nicht wirklich geben. Noch dazu war die Candybar immer ein dankbares DIY-Element der Hochzeit, dass man ganz individuell optisch, wie auch preisliche gestalten konnte. Donuts selbst zu backen wird sich wohl niemand antun und 60 Stück für die Gäste zu kaufen muss auch im Budget sein.
Was man defintiv sieht, ist eine Art Weiterentwicklung der Candybar. Hatte man sich an den süßen Sachen irgendwie wortwörtlich satt gesehen, entstanden Varianten wie die Salty Bar, die Zigarren Bar oder die Whiskey Bar.
Die hängenden Gärten von Babylon… oder so ähnlich
Nicht umsonst zählten die hängenden Gärten von Babylon zu den berühmten Weltwundern der Antike. Fasziniert von der überlieferten Pracht und Extravaganz sind sie bis heute ein Mythos. Die Cosmopolitan schwärmte von den schwebenden Gärten und einer Deko, bei der alles eben schwebt. Wunderschöne Idee – in der Praxis leider auch kaum umsetzbar. Die wenigstens Locations bieten Deckenbalken zur Befestigung an. Gewölbe fallen sofort aus. Außerdem möchte man ja auch nicht ständig gegen die Deko stoßen. Pompons und Co. sind schon seit Jahren im Einsatz, hängende Blumenampeln wohl eher die Ausnahme.
Elegante Headpieces
Sie als Trend 2017 auszurufen, halte ich persönlich für übertrieben. Elegante Frisuren mit üppigen Headpieces gibt es schon ewig. War es am Anfang das Diadem geht man jetzt eher zu dezenteren aber nicht weniger aufwändig gearbeiteten Kämmen. Dies zu prognostizieren war relativ einfach. Waren 2016 und 2017 doch Blumenkränze noch in jeder Menge Zeitschrifent und Styled Shoots zu sehen. Ein Trend, der nicht jedem gestanden hat und auch nicht zu jedem passt. Geschweige denn, mit dem sich auch jede Braut wohl fühlt. Der Trend zurück zu eleganten Headpieces ist wohl eher das Ende der Blumenkränze.
Fazit
Ihr seht schon, Trends ist keiner davon wirklich geworden. Mit den Trends 2018 haben wir uns aus genau diesem Grund ehrlich gesagt dieses Jahr nicht mehr wirklich auseinander gesetzt. Natürlich gibt es in Sachen Brautmode jedes Jahr Trends, die genauso entstehen wie jede andere Laufsteg-Kollektion auch… In den Köpfen der Designerteams, die durch cleveres Zuhören, Beobachten des Marktes und einer großen Portion Kreativität jedes Jahr wieder Kollektionen unterschiedlicher Kleider auf den Markt bringen. Und trotzdem wird eine Braut immer danach suchen, was ihr gefällt. Auch günstige Marken wie ASOS launchen Brautkleider. Perfekt für das kleine Budget oder für das Standesamt. Das ist übrigens etwas, dass sich nicht leugnen lässt: Standesamtkleider sind in der Regel tatsächlich von der Stange – denn sie sind nur für die kleine formale Feier. Das opulente Brautkleid kommt dann bei der kirchlichen oder freien Trauung zum Einsatz. Sofern das Brautpaar diese Trauform wählt…
Was sind Eure persönlichen Favoriten für Eure Hochzeit? Denn das wird Euer Trend 2018!